Deutsche Teams in der Formel 1

In der knapp siebzigjährigen Geschichte der Formel 1 gab es nur wenige deutsche Rennställe im Gegensatz zu anderen Nationen, wie Frankreich, Großbritannien oder Italien.

Die beiden erfolgreichsten stellen wir hier vor:

BMW

Die Münchener Autohersteller haben sich in unterschiedlicher Weise in der Formel 1 engagiert.

Zunächst waren die Bayerischen Motorenwerke von 1980 bis 1987 Motorenlieferant für den britischen Rennstall Brabham, der von Bernie Ecclestone geleitet wurde. Der erste Sieg damit gelang Nelson Piquet 1982 bei Großen Preis von Kanada. Ein Jahr später gewann der Brasilianer den WM-Titel mit dem BMW-Motor. Das war der bislang größte Erfolg. Mit der Einführung der Turbomotoren war die erfolgreiche Zeit auch schnell vorbei, andere Hersteller hatten die Nase klar vorne und die Bayern zogen sich aus dem Rennzirkus zurück.

Das Comeback erfolgte im Jahr 2000 zusammen mit Williams. Mit den Fahrern Ralf Schumacher und Montoya gab es zwar einzelne Rennsiege, aber der angestrebte WM-Titel bleib in weiter Ferne. 2006 trat BMW als eigenständiges Team unter dem Namen BMW Sauber an, da man den Schweizer Rennstall im Jahr zuvor gekauft hatte. Die gewünschten großen Erfolge blieben aus und BMW zog sich nach vier Jahren komplett zurück.

Mercedes

Nach den großen Erfolgen in der Anfangszeit der Formel 1, als man mit Juan Manuel Fangio zwei Weltmeistertitel gewann, war für eine der weltweit bekanntesten Automarken lange Zeit Schluss mit dem Auftreten in der Königsklasse des Automobilrennsports.

Erst ab 1993 beteiligte man sich zunächst als Motorenlieferant für verschiedene Teams wie Sauber und McLaren. Seit 2010 sind die Schwaben wieder mit einem eigenen Team unter dem Namen Mercedes AMG Petronas unterwegs. Der Traum von einem deutschen Fahrer in einem deutschen Auto wurde in den ersten Jahren mit Michael Schumacher und Niko Rosberg gleich doppelt erfüllt, aber es blieben Aufbaujahre ohne Titel. Seit 2014 gewann Mercedes jedes Jahr den Konstrukteurstitel und die Fahrer-WM durch Lewis Hamilton (fünfmal) und Nico Rosberg (einmal).